Schadstoffbelastung

Stoffliche Belastung von Niederschlagsabflüssen

Herkunft und Schadstoffinhalt

Eine stoffliche Belastung der Niederschlagsabflüsse besteht aus einer primären Regenbelastung und einer möglichen zusätzlichen Belastung, resultierend von der beregneten Fläche. Das kann zusammen und/oder je nach Flächennutzung eine erhebliche, nicht mehr tolerierbare Belastung darstellen.

Es können anorganische und organische gelöste Substanzen, partikelförmige Stoffe und durch Sedimentation angereicherte Stoffe vorkommen. Aus Gründen des Grundwasserschutzes sind die Wasserinhaltsstoffe möglichst durch eine bewachsene Bodenzone (Versickerungsmulde) zu versickern und dadurch zu reinigen.

Dort treten vielfälige physikalische, chemische und biologische Prozesse wie Filtration, Adsorption, Ionenaustausch, Fällung und biologischer Abbau auf, die zu einer wirksamen Schutzfunktion und Schadstoffverminderung führen.

Bewertung der Schadstoffe nach ihrer Herkunft

Die Bewertung der Schadstoffbelastung des abgeleiteten Niederschlagswassers nach Herkunftsflächen erfolgt in 3 Kategorien:

  • unbedenkliche Belastung
  • tolerierbare Belastung
  • nicht tolerierbare Belastung
Bewertung der Schadstoffbelastung

Bei Flächen mit unbedenklicher Belastung kann die Versickerung ohne Probleme erfolgen.

Die Niederschlagswässer von als tolerierbare Belastung eingestuften Flächen sind schon in der Planung nach dem DWA Merkblatt DWA-M 153 mit einer formalisierten Bewertung zu betrachten und durch die Wahl geeigneter Behandlungsmaßnahmen zu reinigen. Die Versickerung über einen bewachsenen Oberboden ist die bevorzugte Lösung.

Für eine Rigolenversickerung ist ggf. ein Spezialfilter erforderlich, z.B. ein Sedimentationsfilter oder ein Substratfilter.

Bei den nicht tolerierbaren Belastungen sollte eine Einleitung in das Kanalnetz erfolgen oder nur nach einer geeigneten Vorbehandlung versickert werden.