Rigolenfilter

Warum ist ein Filter für eine Rigole erforderlich?

Erhaltung der Versickerungsleistung

Eine Rigole soll dauerhaft funtionieren und das Niederschlagswasser versickern. Damit das auch noch nach Jahren funktioniert, dürfen sich darin kein Sediment oder Schlamm absetzen oder sonstige Ablagerungen die Versickerung beeinträchtigen und die Rigole verstopfen.

Außen wird das durch ein spezielles Geofiltervlies erreicht, das umliegende Bodenfeinpartikel zurückhält und das Einschlämmen von oben und von der Seite verhindert.

Auch der Zulauf muss frei von diesen Stoffen sein, daher ist ein Vorfilter erforderlich.

Ablauf von Dachflächen

Die Fotos zeigen ein älteres, stark vermoostes Dach, von dem sich dann immer wieder auch größere Moosbrocken lösen und abgeschwemmt werden. Diese würden ohne Vorfilter die Rigole verstopfen.

Ablauf von befestigten Flächen

Bei Wegen, Terrasse, Einfahrt oder Hof- und Stellplätzen sammelt sich auch Schmutz und Sediment, was man von der Straßengosse her kennt. Auch diese muss gelegentlich gefegt werden. Ebenso darf von diesen Flächen keine Verunreinigung oder auch Sediment in die Rigole gelangen.

Schadstoffe in Form von Partikeln, wie Reifenabrieb, Mikroplastik oder Feinstaub und im Niederschlag gelöste oder abgeschwemmte Schadstoffe wie Schwermetalle, Mineralölkohlenwasserstoffe, PAK’s, Salz oder auch von Abgasen oder durch Korrosion können bei einem gut durchlässigen Untergrund unter der Rigole nicht oder nicht ausreichend gefiltert werden und gefährden die Grundwasserqualität. Sie sollten vor Eintritt in die Rigole möglichst abgefiltert werden, wenn sie vom Ablauf belasteter, auch schwach belasteter Flächen stammen.

Die Bewertung nach Merkblatt DWA-M 153 ergibt ein Ergebnis, ob das durch eine zusätzliche Behandlung erfolgen muss.

Das Bild zeigt den Ablauf von den gepflasterten Hofzufahrten zweier Grundstücke. Beim hinteren ersten Grundstück wird der Regenwasserablauf an der Grundstücksgrenze in einer Rinne gesammelt und der Versickerung zugeführt. Bei Grundstück 2 läuft das Regenwasser ungehindert auf die angrenzende Straße, was zu vermeiden ist.

Substratfilter als mögliche Lösung

Im Trinkwasserschutzgebiet ist die Behandlung mit einem Spezialfilter (Substratfilter, Sedimentationstank) möglich, wenn eine Versickerung über die belebte Bodenzone einer Versickerungsmulde nicht realisierbar ist und deshalb eine Rigole mit externer Vorbehandlung geplant wird. Diese Anlagen sind regelmäßig zu warten und das Substratmaterial ist dann ggf. auszutauschen.

Beispiele zur Funktion und Wirkungsweise sehen Sie auf der Seite Substratfilter und Sedimentationsanlagen.