Bewertung DWA-M 153

Formalisierte Bewertung nach DWA-M 153

Bewertung der Notwendigkeit der Regenwasserbehandlung

Gemäß Handlungsempfehlungen zum Umgang mit Regenwasser, DWA Merkblatt DWA-M 153 ist mit einem formalisierten Bewertungsverfahren die Behandlungsbedürftigkeit des Regenwassers unabhängig von der Größe der angeschlossenen Fläche bei jeder Versickerungssanlage zu prüfen.

Dabei gehen neben dem Gewässerstandorttyp G die Flächengröße bzw. -anteile fi, Einflüsse aus der Luftverschmutzung Li und Belastungen der Herkunftsfläche Fi in den Wert der Abflussbelastung Bi ein. Ist die gesamte Abflussbelastung B kleiner oder gleich dem Gewässerpunkt G, ist keine Vorbehandlung erforderlich.

Sofern der Wert für die Abflussbelastung den Gewässerpunkt überschreitet (s. Beispiel), ist eine geeignete Behandlungsmaßnahme vom Typ D zu wählen und mit dem max. zulässigen Durchgangswert Dmax zu vergleichen und dem Emissionswert E = B x D zu überprüfen. Anzustreben ist dabei E <= G.

Bewertungsbeispiel

Die Abbildung zeigt das Ergebnis für die Reinigung von einer stark belasteten Fläche vom Typ F6 (= 35 Punkte; z.B. Straßen und Plätze mit starker Verschmutzung) bei geringer Luftbelastung L1 (= 1 Punkt; z.B. Siedlungsbereich mit geringem Verkerhrsaufkommen), B = 35 + 1 mit Behandlung durch Versickerung in einer Versickerungsmulde mit 30 cm bewachsener Bodenzone (Typ D1 = 0,20). Die Versickerung erfolgt in das Grundwasser, außerhalb von Trinkwasserschutzgebieten (Typ G12; G = 10 Punkte).

Damit verringert sich der Emmissionswert mit dem geringen Durchgangswert bei der Bodenpassage auf E = 7,2 Punkte und erfüllt die Bedingung E <= G.

Formalisierte Bewertung nach DWA-M 153

Die Bodenpassage durch den bewachsenen Oberboden einer Versickerungsmulde ist eine effektive Reinigung bei einer tolerierbaren mittleren Flächenbelastung und die bevorzugte Lösung.