Klärbeet, Funktion einer Pflanzenkläranlage (PKA)
Das Abwasser aus der Mehrkammergrube gelangt im Zulauf in ein Verteilsystem, das sich an der Oberfläche der Pflanzenkläranlage mit geringer Kiesbedeckung befindet. Es handelt sich dabei um ein unten geschlossenes Becken, in dem das Abwasser im Zusammenwirken von Mikroorganismen, Pflanzen und Filterkörper im Wurzelraum gereinigt wird. Eine festgelegte Abfolge von gewaschenem Sand und Kies bildet das Innere des Klärbeets.
Der Aufbau des Pflanzenbeets (Klärbeet) ist generell wie folgt anzulegen:
- Kiesschicht mit Verteil-System, 10 cm, Körnung 4-8 mm
- Filtersandschicht, bepflanzt mit Schilfpflanzen u.a., 60 cm, Körnung 1-2 mm
- Filterkiesschicht, 10 cm, Körnung 4-8 mm
- Basis-Kiesschicht mit Drainage, ca. 10 cm, Körnung 8-16 mm
- Folienabdichtung, PE-Folie, 1 mm
Abbildung 3: Klärbeet einer Pflanzenkläranlage (Schnitt)
Die Größe der PKA ist abhängig von der angeschlossenen Personenzahl (EW) und von der Bauweise (horizontal oder vertikal durchströmt). Die kleinste und üblichste Größe ist für 4 EW bei vertikaler Durchströmung 16 m² (vertikal 20 m²). Die Gesamtbauhöhe beträgt 90 cm.
Abbildung 4: Details zum Klärbeet (Schnitt)
Der Wasserstand im Kiesbeet sollte im Betrieb bei ca. 25 cm Höhe eingestellt werden. Das Verteil- und das Drainage-System müssen jeweils eine Entlüftung zur Oberfläche haben.
Für den Bau und Betrieb einer Pflanzenkläranlage ist eine wasserrechtliche Erlaubnis erforderlich. Sie wird von der unteren Wasserbehörde des Landkreises entschieden. Dazu gehört auch ein Wartungs- und Überwachungsprogramm für die Pflanzenkläranlage.
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