Bemessung einer Muldenversickerung
Ein Beispiel für die Bemessung einer Versickerungsmulde nach DWA-A 138
Für die Bemessung einer Versickerungsmulde sind einige Eingangsdaten erforderlich, wie Größe, Neigung und Material der Dachfläche, Starkregen-Niederschlagsreihen am Ort (Regenspenden nach KOSTRA) sowie die Bodendurchlässigkeit (kf-Wert).
Durchgeführt wird die Bemessung nach den Vorgaben im Regelwerk DWA Arbeitsblatt DWA-A 138.
Die Abbildung zeigt das Ergebnis der automatisierten Tabellenberechnung. Zu Vergleichszwecken wurden die Abmessungen der Versickerungsmulde als langgestrecktes Rechteck gewählt, wie sie auch für das Mulden-Rigolen-Element passen.
Grundlagen und Annahmen (Beispiel AE = 200 m²)
- angeschlossene Dachfläche AE = 200 m²
- Abflussbeiwert Ψm = 0,95
- Regenhäufigkeit n = 0,2/a
- Regendauer D = 240 min
- maßgebende Regenspende r240(0,2) = 23,3 l/(s*ha)
- Zuschlagfaktor fz = 1,2
- ungesättigte Bodenzone kf,M = 1,9*10-5 m/s
- max. Mulden-Einstauhöhe zM = 0,30 m
Ergebnis der Bemessung nach DWA-A 138
- undurchlässige Bemessungsfläche Au = 190 m²
- erf. Speichervolumen der Mulde VM = 5,42 m³
- mittl. erforderl. Versickerungsfläche As = 18,0 m²
- Einstauhöhe zM = 0,30 m
- Nachweis der Entleerungszeit tE = 8,8 h
Abmessungen der Versickerungsmulde
- Länge (Rand) LM = 11,3 m (L = 11,9 m)
- Breite (Rand) BM = 1,6 m (B = 2,2 m)
- Tiefe TM = 0,30 m
- Randböschungen 1 : 2 (oder flacher)
- Flächenbedarf As,max = 26,2 m²
- max. Speichervolumen VM = 5,42 m³
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In meinem Video zur Dimensionierung einer Versickerungsmulde sehen Sie, wie Sie selbst die automatisierte Berechnung der Versickerungsmulde mit einem Tabellenprogramm vornehmen (Die Muldenabmessungen sind verändert).
Ein Kostenbeispiel für den Selbstbau sehen Sie auf der Seite Kosten einer Versickerungsmulde.