Muldengröße

Die Muldengröße ist stark von der Bodendurchlässigkeit abhängig

Mit zunehmend geringerer Bodendurchlässigkeit nimmt die Größe der Versickerungsmulde (hier erforderliche Versickerungsfläche AS) zu. Im Extremfall bedeutet das eine mehr als 5-fach größere Versickerungsfläche (s. Abbildung).

Natürlich hängt die Muldengröße auch von anderen Faktoren ab, der angeschlossenen Fläche AE (direkt proportional) und der Höhe des örtlichen Starkregens (Regenreihe, hat i.d.R. geringeren Einfluss). Diese wirken sich aber nicht so entscheidend aus.

Vergleich zweier Standorte

Beispielhaft wird für 2 Standorte aufgezeigt, wie stark sich der kf-Wert auf die Muldengröße auswirkt. Bei der Dimensionierung wurde der kf-Wert in Schritten mit dem Faktor 5 verringert (5*10-4 -> 5*10-6).

Das Diagramm zeigt die Größenzunahme der Sickerfläche AS, berechnet für 2 Standorte von realisierten Projekten (Stiege/Oberharz, Simmerath/Eifel). Für die angeschlossene Fläche AE wird im Diagrammbeispiel für beide Orte mit 300 m² gerechnet. Das Verhältnis AE/AS liegt zwischen min. 5,3 und max. 30 (für Simmerath mit AS = 10 m).

Etwa mit jeder abnehmenden 10er-Potenz des kf-Wertes verdoppelt sich die erforderliche Sickerfläche für die Mulde.

Für eine Rigole ergibt ich ein ähnliches Bild (s. unter Rigolengröße).

Muldengröße – kf-Wert

Die Regenspenden für die beiden Orte sind natürlich unterschiedlich hoch. Zwischen 5 Minunten und 2 Stunden liegt Stiege mit 29% abnehmend auf 2% über der Station von Simmerath, bei längerer Dauer zwischen 1,2% und 20% (bei 72 Stunden) darunter.

Die bei der Dimensionierung höchsten Regenspenden für kf = 5*10-4 m/s bei 15 Minuten betragen 194,2 l/s*ha (Stiege) und 163,9 l/s*ha (Simmerath).