Tigermücke in Freiburg

Wie gefährlich ist die Tiermücke?

Beiträge zum Auftreten und Infos über die Tigermücke

Erste größere Vorkommen der ursprünglich aus Südostasien stammenden asiatischen Tigermücke Aedes albopictus wurden in Baden-Württemberg 2015 in Freiburg in einer Kleingartenanlage nachgewiesen.

Pressemitteilung des Regierungspräsidiums Stuttgart vom 27.07.2021:

Die asiatische Tigermücke breitet sich in Baden-Württemberg weiter aus / 2021: erneut Funde im Land – erstmals auch im Landkreis Heilbronn. Zum Artikel mit Hintergrundinformationen zur Gefährdung und Ausbreitung.

Ein Artikel aus dem Sommer 2017: Artikel Tigermücke auf Radio Regenbogen

Was ist zu tun bei einer Regentonne (s.u.)? Auch im Sommer 2018 ein Problem. Artikel in Bild.de

Artikel in der Badischen Zeitung ICYBAC - biologische Stechmückenbekämpfung GmbH

Biologische Steckmückenbekämpfung: Artikel mit Bild

Beschreibung

Die Tigermücke ist eine aggressive Stechmücke, die ursprünglich aus Südostasien kommt. In den letzten Jahrzehnten hat sie sich in Europa und auf anderen Kontinenten erfolgreich ausgebreitet. Sie kann Viren übertragen und dadurch zu einem Problem für die öffentliche Gesundheit werden. Tropische Mücken wie die Asiatische Tigermücke und die Asiatische Buschmücke breiten sich auch in Deutschland aus. Mückenarten der Gattung Aedes können gefährliche Krankheiten übertragen, wie etwa das Denguefieber oder das Zika-Virus.

Die Asiatische Tigermücke kann anhand ihrer Zeichnung leicht identifiziert werden. Auffällig sind vor allem die gestreiften Hinterbeine und der weiße Strich auf dem Thorax und zwischen den Augen.

Bildquelle: Wikipedia von James Gathany, CDC. Weitere Einzelheiten dort auf Wikipedia.

Das Weibchen klebt die Eier oberhalb des Wasserpegels an die Wand des Behälters. Die Eier sind über mehrere Monate trockenresistent und können auch den Winter überdauern, bis die Larven dann im Frühling schlüpfen, wenn sie mit Wasser überschwemmt werden.

Die 4 Entwicklungsstadien

  • Ei
  • Larve
  • Puppe
  • Imago (erwachsenes geschlechtsreifes Insekt)

Nach vollständiger Embryogenese von ca. zwei bis vier Tagen bei 25 °C nach Eiablage können in diesen trockenresistenten Eiern die schlupffertigen Larven über mehrere Monate überleben. Die Entwicklungsgeschwindigkeit der verschiedenen Entwicklungsschritte von Aedes albopictus ist von der Temperatur abhängig. So dauert die komplette Larvenentwicklung bei 30 °C nur etwa sieben, bei 20 °C schon bis zu 15 und bei 15 °C schon über 30 Tage.

Das Puppenstadium dauert deutlich kürzer als die Larvenentwicklung, wird aber wie diese ebenfalls stark durch die Wassertemperatur beeinflusst. So ist die komplette Puppenentwicklung bei einer Wassertemperatur von 30 °C schon nach ca. 1,8 Tagen abgeschlossen, während sie bei 20 °C etwa fünf Tage und bei 15 °C schon etwa 10 Tage dauert.

Etwa zwei bis drei Tage nach dem Schlüpfen der erwachsenen Tiere erfolgt die Paarung. Die Asiatische Tigermücke benötigt für die Entwicklung von Eiern in den Ovariolen eine Blutmahlzeit. Etwa drei bis fünf Tage danach erfolgt die erste Eiablage. Der Zeitraum zwischen zwei Eiablagen dauert bei Aedes albopictus etwa fünf Tage bei 26 °C.

Die Tigermücke fliegt im Allgemeinen nicht sehr weit (<200 m). Ihre Ausbreitung kann durch den Wind gefördert werden (passive Verfrachtung). Im Allgemeinen gilt die Asiatische Tiermücke als schlechter Flieger, welcher sich meist in Bodennähe aufhält und stärkere Winde meidet.

Schutz vor Tigermücken

  1. Da Mücken ihre Larven in flaches, stilles Gewässer legen, sollten Sie Pfützen, Gießkannen und Vogelbäder regelmäßig – mindestens einmal pro Woche – leeren und säubern
  2. Kontrollieren Sie Ihre Regentonne und dichten Sie diese gut ab
  3. Überprüfen Sie regelmäßig Regenrinnen und Abflusssysteme

Kräuter wie Minze und Eukalyptus, Zitronenmelisse, Thymian, Basilikum, Rosmarin und Lavendel mögen Stechmücken gar nicht. Stellen Sie die Kräuter in Töpfen auf die Fensterbretter und nahe der Eingangstüren auf, damit Mücken im Anflug schon abdrehen und nicht in die Wohnung oder das Haus gelangen.

Auf der Suche nach Blut orientieren sich die Mückenweibchen neben Parfüm und anderen Duftstoffen vor allem am Geruch von Schweiß. Auch Kohlendioxid lockt sie an: Dieses ist in verbrauchter Atemluft enthalten und macht den Schutz vor den Tieren besonders schwierig.

Die „Mückenzeit“ ist vom Wetter und lokalem Klima abhängig. In Deutschland sind Mücken in der Regel im Spätsommer, bei Wärme bis in den Frühherbst aktiv. Wann sie stechen, hängt von der Art ab. Es gibt tag- und nachtaktive Tiere. Etwa vom 01. Juni bis 30. September gilt in Deutschland Mückenalarm, denn das ist der Hauptzeitraum der Mücken- bzw. der Stechmückensaison.